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Brief an einen Windows Anwender

TuxLieber Windowsnutzer,

es gibt Studien, die besagen, dass: Linux das beste Betriebssystem; Windows besser; Mac OS X das allerbeste ist.

Und wer bleibt auf der Strecke? Du! Da es Studien gibt, die alles beweisen können, was gewünscht wird, kann man keiner glauben. Da bleibt dann nur noch die eigene Meinung.


Wir, die Ubuntunutzer, denken natürlich, dass unser System unseren Wünschen und Ideen am nächsten ist. Das möchte ich erklären. Vielleicht findest Du Dich in dem einen oder anderen Punkt wieder und hast den Mut, etwas neues auszuprobieren. Eines kann ich Dir in jedem Fall versprechen: Wir lassen Dich nicht alleine!

Welche Aufgaben hast Du für Dein Computersystem?

Die Aufgaben für mein privates System sind ein bisschen Office (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Terminplanung und Online Banking), viel E-Mail und viel Internet (und dort hauptsächlich das Surfen im Web). Wenn ich das alles einmal zusammennehme, komme ich zu dem Resultat, dass ich das mit jedem halbwegs aktuellen Betriebssystem hinbekomme.

Wirklich mit jedem? Ja!

Wenn ich Ubuntu für diese Aufgaben benutze, kostet mich das - bis auf den Rechner und ggf. Online-Gebühren - keinen Cent. Auch die ganzen Aktualisierungen kosten mich nichts. Wenn ich dafür Windows benutze, zahle ich die Windows-Lizenzkosten mit der Hardware, die ich kaufe - sie wäre sonst billiger - , Upgrades kosten dann extra (derzeit kostet ein Upgrade von Windows 2000 etwa 250 Euro). Bei Mac OS X das gleiche Spiel, Upgrades kosten hier etwa 130 Euro. Diese Kosten werden bei jedem Upgrade fällig, bei Ubuntu Linux entstehen hier keine Kosten.

Nicht verschweigen möchte ich allerdings, dass die Qualität und Verfügbarkeit von Spielen unter Linux sehr eingeschränkt ist. Sollte das das Hauptargument gegen Linux sein, kann man sich zum einen überlegen, ob man sich ein Windows hält, nur um zu spielen oder ob man sich eine Konsole kauft (die Kosten sind in etwa gleich hoch). Mal ehrlich, Spiele und Online-Banking auf dem gleichen Betriebssystem sind eine brisante Kombination, gerade, wenn es um Online-Spiele geht. Es kann gut gehen, muss es aber nicht.

Ach, Du hast schon einmal versucht, Linux zu installieren, bist aber an der schlechten Hardware-Unterstützung gescheitert? Da ist Ubuntu ganz weit vorne. Obwohl die meisten Hersteller es nicht für nötig halten, Linux zu unterstützen, gibt es für fast alles Treiber. Bei Ubuntu wird die meiste Hardware direkt bei der Installation - ohne irgendwelche Kunstgriffe - unterstützt. (Leider gilt das nicht immer für die allerneuste Hardware).

Bei Hardware, die nicht direkt unterstützt wird, hilft der größte Vorteil, den Ubuntu gegenüber anderen Betriebssystemen hat: Die Community.

Unter http://www.ubuntuusers.de/ kann man unter dem Motto "Fragen ist menschlich!" wirklich jede Frage loswerden. Dort finden sich viele hilfreiche Menschen "wie Du und ich", die helfen wollen, Ubuntu zu dem System zu machen, das Du Dir wünschst.

Und - mal ehrlich - in wie vielen Foren sitzen selbsternannte Experten, die die Fragen jedes "Nicht-Experten" mit den Worten "Such bei Google" oder "Lies das Handbuch" abschmettern? Das ist bei Ubuntu anders, wobei es natürlich zum guten Ton gehört, daß man vorher im Forum oder im sehr ausführlichen Wiki selbst nach einer Lösung oder Anleitung gesucht hat.

Eines mußt Du aber mitbringen, wenn Du Dich mit Ubuntu beschäftigen möchtest und das kann Dir auch niemand abnehmen: Sei bereit, etwas Neues zu lernen! Ubuntu ist nicht Windows und will es auch gar nicht werden.
Viel Spaß!

Im Original von Dirk Deimeke, Brief an einen Windowsnutzer