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GNU/Linux News - von der Community, für die Community

GNU/Linux-NewsDas Projekt GNU/Linux-News wurde von Lioh Möller im Mai 2020 gestartet, um eine Plattform für kollaborativ geschriebene Nachrichten im Bereich Freie Software zu erstellen. Ein Auslöser dafür war das Ende des Portals pro-linux.de. Dort wurden seit 1998 knapp 30'000 News-Artikel zum Thema Linux geschrieben. Um diese Lücke zu füllen, und den Ansatz des gemeinsamen Schreibens von News, Tipps, Events und sonstigen Berichten aus der freien Welt voranzutreiben, begann Lioh mit der Webseite gnulinux.ch.

Bis heute hat sich in diesem Projekt einiges verändert; es sind Redakteure hinzugekommen, die Community ist auf das Portal aufmerksam geworden und es wurden neue inhaltliche Formate entwickelt. Warum wir noch lange nicht die Hände in den Schoss legen und wir auf die Leserinnen und Hörer zählen, lest ihr in diesem Beitrag.

 
Einer der ersten Mitschreiber war Joël Schurter, ein 15-jähriger Schüler, der seine Passion für Freie Software und darüber zu schreiben, gerade erst entdeckt hatte. Der Nächste im kleinen Redaktionsteam war ich selbst. Nachdem der LibreZoom-Podcast nach knapp zweijährigem Bestehen eingestellt wurde, war ich froh, zu einer neuen Idee beitragen zu können. Kurze Zeit später kamen Nils und Stefan hinzu, so dass wir seit Juni 2020 fünf Mitarbeitende in der Redaktion zählen. Unsere Bilanz ist noch lange nicht ausgeglichen: fünf Schreibern stehen Tausenden von Lesern gegenüber. Deshalb werden wir nicht müde, die LeserInnen auch zum Schreiben zu animieren. Je mehr Leute sich an den Inhalten des News-Portals beteiligen, desto ausgewogener und repräsentativer wird dessen Inhalt.
 


Als Redaktionssystem haben wir uns für die Software Bludit entschieden. Bludit ist ein Datei-basiertes Content Management System (CMS), mit einer sehr flachen Lernkurve, so dass auch neue Mitschreiber in sehr kurzer Zeit ihre ersten Artikel erstellen können. Um den Einstieg so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir Anleitungen erstellt, die die wesentlichen Schritte erklären. Ausserdem wurden Schreib-Paten ernannt, die frische Redakteure auf dem Weg zu den ersten Artikeln begleiten.

GNU/Linux-News ist ein non-profit Projekt. Das Lesen der Beiträge kostet nichts; es werden keinerlei Tracker verwendet und die Kosten für das Hosting, tragen Lioh und ich selbst. Es ist jedoch möglich, das Projekt durch Spenden über Patreon oder Direktüberweisungen zu unterstützen. Zur Zeit werden ca. 30% der Betriebskosten durch solche Spenden gedeckt. Das Projekt ist froh über weitere Spenden, damit die vollen Hosting-Kosten darüber beglichen werden können. Um es ganz deutliche zu sagen, GNU/Linux-News verfolgt keinerlei Gewinnabsichten. Wir schreiben aus Überzeugung und als Beitrag für die Community. Die Kosten für das Hosting sind nicht hoch, somit sollte eine Finanzierung über Spenden durchaus möglich sein. Wenn euch unsere Arbeit gefällt, dann werft doch bitte ein paar Euro in unseren Patreon-Account ein. Danke.

Die Entwicklung des Projektes steht nicht still. Im frühen Sommer 2020 habe ich begonnen, eine wöchentliche Audio-Zusammenfassung der News aus den letzten sieben Tagen zu erstellen. Dieses Podcast-ähnliche Format konnte über einen RSS-Feed in allen Podcast-Playern empfangen werden. Für mich war das eine willkommene Fingerübung, um meine Podcast-Bedürfnisse aufrecht zu erhalten. Von Anfang an stand fest, dass ich das Projekt um einen richtigen Podcast bereichern wollte. Getragen wurde dieser Gedanke von der Telegram-Gruppe, die aus den LibreZoom-Zeiten zu GNU/Linux-News hinüber gerettet wurde. Diese Gruppe wurde als Diskussionsforum für einen Podcast, und nicht für ein News-Portal erstellt. Deshalb bin ich den Teilnehmern sehr dankbar, dass dieser Umzug wohlwollend mitgetragen wurde. Trotzdem wollten wir die Erwartungshaltung der Gruppe nicht enttäuschen.

Obwohl wir als Nachfolge-Portal für ProLinux.de angetreten sind, gibt es noch weitere Seiten im deutschsprachigen Raum, die sich mit Linux-News befassen. Zum Beispiel Ferdinand Thommes mit seiner Seite linuxnews.de. Bekannterweise sind Open-Source'ler gut im Forken aber schlecht beim Mergen. Daher habe ich Kontakt zu Ferdinand aufgenommen, um über eine Zusammenarbeit zu sprechen. Er war sofort damit einverstanden, einen gemeinsamen Podcast zu starten. Am 9. August ging die erste Folge On-Air, mit vier Sprechern und vier Themen. Nun ist geplant, den GnuLinuxNews-Podcast vorerst in monatlichem Abstand zu produzieren. Falls das Interesse der Hörerinnen gross genug ist, erwägen wir, dieses Format auch häufiger zu senden.

Zum Schluss möchte ich nochmals auf das Grundkonzept des News-Portals gnulinux.ch und des Podcasts GNU/Linux-News hinweisen. Ohne die Mitarbeit der Leser und Hörerinnen, ist ein kollaboratives News-Portal und auch der Podcast nicht möglich und von uns auch nicht gewollt. Das Grundverständnis von Geben und Nehmen liegt uns im Blut und bildet die Basis für unser produktives Schaffen. Obwohl es Hemmschwellen gibt, unterstützen wir alle, die etwas zurückgeben wollen und selbst mitgestalten möchten. Springt über euren Schatten und macht bei uns mit.