Der Mai als Wonnemonat lädt zu einer Städtereise im Frühling ein.
Als Ralf's spätes Geburtstagsgeschenk zog es uns nach sechs Monaten wieder an die Stadt an der Donau bzw. zu den Städten an der Donau da wir unseren Wien-Trip um einen Abstecher nach Bratislava erweiterten. Vom 8. bis zum 10. Mai 2010 besuchten wir die Hauptstädte von Österreich und der Slowakei.
Beim Hotel hatte Martina eine sehr gute Wahl getroffen. Die Pension a+a liegt im Herzen der Wiener Innenstadt nur 5 Minuten vom Stephansplatz entfernt in der Habsburgergasse 3 und ist ein echter Geheimtip. Angefangen beim wunderschönen Jugendstil-Entree und dem Aufzug wie aus einem Hitchcock-Thriller über die familiäre Atmosphäre bis zum Zwangsfrühstück im Bett (es gibt keinen Frühstücksraum :-) ist das a+a die erste Wahl für ein Wienwochenende.
Nach einem Nachmittag auf dem Naschmarkt hatten wir abends Karten für die Tanzhommage an Queen in der Volksoper oder doch im Volkstheater? Pünktlich um zehn vor sieben standen wir geschniegelt und gestriegelt vor dem Volkstheater und ernteten einen seltsamen Blick der Ticketfrau. Bevor sie unsere Eintrittskarten entwerten konnte erkannte sie, dass wir im falschen Theater standen, nicht Volkstheater sondern Volksoper wäre es gewesen. In Ermangelung eines Teleporters schnappen wir das nächstbeste Taxi und rasten quer durch Wien zur Volksoper. Sprichwörtlich in letzter Sekunde schlüpften wir dort durch die Tür; exakt in dem Moment in dem das Licht ausging nahmen wir auf unseren Sesseln platz. Diese Hektik wurde durch eine phänomenale Ballettaufführung zur Queenmusik belohnt. Nicht weniger als 100 Balletttänzer/-innen und viele spektakuläre Bühnenbilder machten den Abend zu einem grossen Erlebnis.
Am Sonntag schifften wir auf dem Tragflügelboot 'Meteor' ein, das uns in eineinhalb Stunden über die Donau nach Bratislava brachte. Hat man erst einmal die grosse Schleuse Freudenaus passiert beginnt der schönste Teil der Fahrt über die Donau mit dem Blick auf die Uferlandschaften. Dort sieht man auf beiden Seiten idyllische Fischerhütten auf Pfählen die unter alten Bäumen stehen. In ihren kleinen Ufergärten haben die Fischer ihre Netze zum trocknen aufgespannt. Sozusagen das Eingangstor nach Bratislava bildet die imposante einmastige Hängebrücke.
Bratislava (deutsch = Pressburg) ist die Hauptstadt der Slowakei und liegt mit Ungarn und Österreich in einem Dreiländereck. Die Stadt empfing uns in schönstem Sonnenschein und mit einer freundlichen Stadtführerin. Sie zeigte uns die Altstadt mit ihren vielen Plätzen und renovierten alten Häusern. Obwohl Bratislava mit gut 400'000 Einwohnern eher klein ist hat sie immerhin sieben Universitäten wodurch der Altersschnitt sehr tief ist. Auffällig ist der Sinn der Bewohner für Kultur; auf Strassen und Plätzen sind viele Statuen - alte wie moderne - zu sehen. Dabei kommt auch der Sinn für Humor nicht zu kurz, wie man auf den Bildern sehen kann. Unsere Stadtführung endete bei einem Mittagessen in der Sonne. Nachmittags stiegen wir auf den 85 m hohen Felsen oberhalb der Altstadt um die Burg zu besichtigen. Das war leider nur von aussen möglich, da die ganze Anlage zur Zeit renoviert wird.
Den Montag in Wien verbrachten wir mit einem Rundgang durch die Hofburg und dem Stöbern in Antiquitätenläden. Unser Rückflug nach Zürich war kurzzeitig in Frage gestellt, weil der Vulkan Eyjafjallajökull zum zweiten Mal den Flugverkehr in Europa teilweise lahm legte. Zum Glück war unser Flug davon nicht betroffen.