Was gibt es schöneres als den 12. Geburtstag mit den Freundinnen bei strahlendem Sonnenschein mit Zelten an einem See zu verbringen? Am 25. August 2007 waren die Bedingungen perfekt für ein Zeltwochenende am Türlersee. Mit 4 Zelten, 6 Kindern und einem geliehenen Van fuhren wir nachmittags los zum Campingplatz. Bis unter's Dach war der Wagen beladen mit Matten, Schlafsäcken, Grillwaren, Zöpfen und Kindern. Wie es uns dabei erging, was die Mafia damit zutun hat und was besser ist als Duschen erfahrt ihr in diesem Artikel.
Auf Schweizer Campingplätzen herrscht Zucht und Ordnung. Alleine die Anmeldeprozedur nahm über eine halbe Stunde in Anspruch. Dort werden Listen ausgefüllt, Tarife berechnet, Zeltmarken verteilt, Parkkarten ausgestellt und, und, und. Während wir dem Amtsschimmel beim Wiehern zuhörten, hatten die Kinder bereits den optimalen Standplatz für unsere Zelte ausgesucht. Klein aber fein ist die Zone für Kleincamper am Türlersee. Gerade einmal zehn Zelte haben auf dem abgesperrten Teil der Badi am See Platz.
Zeltmeisterin Martina ist ein alter Hase wenn es um das rasche Aufbauen von Zelten geht. Erst kürzlich im Juli hatte sie beim Gigathlon das Auf- und Abbauen nochmals gründlich geübt. So dauerte es nicht lange bis die Zelte mit vereinten Kräften sturm- und regensicher standen. Da Zeltbau eine schweisstreibende Angelegenheit ist, sprangen wir zur Abkühlung in den See. Bei 20 Grad Wassertemperatur halten es nicht alle lange im kühlen Nass aus. Als erste verkroch Annika sich in ihrem Schlafsack um sich wieder aufzuwärmen.
Campen und Schwimmen macht hungrig; bei Schokokeksen und Wienerwürstchen lässt sich der erste Hunger stillen, Geburtstagsgeschenke auspacken und spielen. Schnell hatten auch die Erwachsenen gelernt, wie im Mafia-Kartenspiel Bürger, Polizisten und der Doktor gegen die 'Mafiosen' viel Spass haben. Floreana und ihre Freundinnen Charlyne, Vera und Jessica kannten das Spiel von diversen Lageraufenthalten.
Am späten Nachmittag spielten die Kinder auf der Campingwiese Federball und hatten sich einiges von ihren neuen Schulen zu erzählen. Währenddessen bereiteten wir die Feuerstelle für einen feinen Grillplausch vor. Plötzlich stürmten alle Kinder zum Eingang des Platzes. Unverhofft traf Kati ein, die von ihrem Papa gebracht wurde. Die Freude war gross, dass nun doch noch alle geladenen Gäste zusammenkamen.
Nach dem Z'nacht am Grillfeuer wurden noch einige Runden Mafia gespielt, eine Gespenstergeschichte erzählt und viel gekichert. Einige morsche Äste von den umliegenden Bäumen verhalfen uns zu einem warmen Feuer in dieser sternklaren Nacht. Irgendwann später verkrümelten wir uns in die gemütlichen Zelte. Wir - die Erwachsenen - zum Schlafen, die Mädchen zum Gackern und Kichern. Es gab doch soviel zu erzählen, dass man noch bis in die frühen Morgenstunden leises Flüstern hörte. Weit gefehlt wer glaubt, dass am nächsten Morgen keine von ihnen aus den Federn kam; schon um 8 Uhr waren die ersten Stimmen zu hören und wenig später planschten alle im See (statt zu duschen).
Während die Badenixen sich warme Sachen anzogen, bereiteten wir das Frühstück vor. Nutella, Zopf und Erdbeermarmelade schmeckten uns vorzüglich. Schon um 11 Uhr waren die Zelte abgebaut, alle Matrazen und Schlafsäcke wieder in ihren Hüllen und der Wagen für die Heimfahrt beladen.
Für uns alle war das ein lustiges Wochenende und ein toller Rahmen für Floreanas Geburtstagsfeier.