Reisen

Delfine und Meeresschildkröten

Vom 19. Dezember 2021 bis 6. Januar 2022 erlebten wir unseren zweiten Karibik-Segeltörn mit unserem Skipper Markus Bocks auf der Segeljacht Swan Montana. Mit an Bord waren unsere langjährigen Freunde Susanna und Werner. Wir kamen am späten Abend des 19. Dezember in der Marina Le Marin (1) auf Martinique an und verbrachten den ersten Vormittag damit, die Schiffsvorräte aufzufüllen. Markus war soeben von einer Atlantiküberquerung, der bekannten ARC Rallye, zurückgekehrt, wo er zwei Auszeichnungen geholt hatte. Seine Berichte über die Tage auf See und den Wettkampf waren sehr spannend. Schon am 20. Dezember am späteren Nachmittag segelten wir los, nach St. Anne (2) und ankerten in der Anse Caritan im Süden von Martinique. Dort übernachteten wir zum zweiten Mal auf der Montana. Gleich am nächsten Morgen unternahmen wir einen sehr schönen Ausflug bis zur Plage des Salines, mit einer kleinen Wanderung und Baden im Meer.

Brügge sehen … und sterben?

Warum soll man nach Brügge reisen? Entweder möchte man Bier trinken, Schokolade oder Waffeln essen, Pachelbels Canon in D-Dur auf einem Glockenspiel hören oder Zwerge töten. Welche Motivation einen auch immer in einer der schönsten mittelalterlichen Städte Europas treibt, wir waren dort, um Martinas Geburtstag nachzufeiern.

Brügge ist deshalb so gut erhalten, weil es in den Kriegen nicht zerstört wurde und dort keine Feuersbrünste der Stadt zugesetzt haben. Hier wurde früh auf Stein- statt Holzbauten gesetzt, die Feuerwachen vom hohen Turm des Belfort waren effizient und konnten die Pfarrer als Feuerwehren verpflichten.

"Es ist ne Stadt wie im beschissenen Märchen, wie kann jemand sagen so ne märchenhafte Stadt ist nicht sein beschissenes Ding? Wie können die Kanäle und Brücken und Kopfsteinpflasterstrassen und Kirchen und das ganze wunderschöne scheiss Märchenzeug, wie kann jemand sagen, dass das nicht sein beschissenes Ding ist, hm? Sind die Schwäne noch da? Wie kann jemand sagen, dass Schwäne und das alles nicht sein beschissenes Ding sind, hm, wie kann das sein?”, Harry Walters im Telefonat mit Ken.

Sommerferien in der Schweiz

Sommerferien 2020

Eigentlich sollten unsere Sommerferien 2020 in Nordspanien stattfinden. Geplant war eine Rundreise entlang der spanischen Nordküste. Aufgrund der Pandemie, haben wir uns dafür entschieden, unsere Ferien in der Schweiz zu verbringen, und zwar an Orten, die wir normalerweise per ÖV nur schlecht erreichen können.

So ist eine Rundreise entstanden, die uns die Schweiz noch näher gebracht hat. Entfernte Täler, einsame Seen, verwunschene Gebiete und Städte, die wir bisher nur von der Durchreise kannten, standen auf dem Programm für unsere Sommerferien.

Doch lest selbst, wohin wir in den 2 Wochen gereist sind.

Florenz und Toskana

DavidMartinas Geburtstagswochenende verbrachten wir in Florenz, Siena und San Gimignano. Nach einem verpatzten Freitag, bedingt durch ein defektes Swiss-Flugzeug, erreichten wir die Hauptstadt der Toskana erst am Abend. Wie so oft, erwischten wir auch dieses mal ein schönes Apartment mitten im historischen Zentrum von Florenz. Nach einem kurzen Ausflug ins Quartier und einem kleinen Dinner ganz in der Nähe, war der erste Tag für uns gelaufen.

Den ganzen Samstag verbrachten wir mit der Besichtigung von Florenz. Am Morgen nahmen wir die Wiege der Renaissance in Augenschein, ohne uns einer der langen Schlangen vor den Uffizien, dem Palazzo Vecchio oder der Accademia anzuschliessen. Dafür genossen wir die Schönheit der Gebäude, die Vielseitigkeit der Märkte und den Stil der Bewohner. Eines unserer Highlights war bestimmt der Mercato di San Lorenzo mit den frischen Waldpilzen, den Kuttelsüppchen und dem Panforte di Siena. Kurioserweise hatte ich einige Wochen zuvor meine Ledertasche falscherweise an die Filiale von 'The Bridge' anstatt in die Fabrik zum Reparieren geschickt. So konnten wir den Verkaufsraum besuchen um den Besitzer davon zu überzeugen, meine Tasche doch zum Haupthaus ausserhalb von Florenz zu senden.

Herbstberge

HerbstbergeIm September lässt es sich trefflich in den Schweizer Bergen wandern. Das Wetter ist meistens angenehm, die Farben sind schön und die Touristenströme sind moderat. Am 15. September unternahmen wir einen Ausflug nach Trin Mulin um die Ebene zwischen diesem Ort, Flims Waldhaus und dem Rheintal zu entdecken. Hier beginnt man mit dem Cresta-See, wandert auf einfachen Wegen durch den Herbstwald und erreicht Conn, den schönen Aussichtspunkt auf die Rheinschlucht. Von dort aus wanderten wir entlang der Schlucht bis zum Cauma-See bei Flims-Waldhaus, wo wir mit Champagner unseren 13. Jahrestag feierten. Das ist eine leichte und empfehlenswerte Tagestour für alle, die es gemütlich haben möchten ohne auf herrliche Natureindrücke verzichten zu müssen.

Bereits am nächsten Wochenende fuhren wir am 21. September nach Stoos in die Innerschweiz. Mit der steilsten Standseilbahn der Welt (110 % Steigung) geht es hinauf nach Stoos. Leider waren hier die Touristenströme weniger moderat als erwartet; Stoos scheint dieselbe Anziehungskraft wie Venedig zu haben. Zum Glück sind 95% der Besucher Turnschuh-Touris, die mit der Seilbahn zum Fronalpstock hochfahren, den Gratwanderweg machen um dann mit dem Sessellift vom Klingenstock wieder hinunter nach Stoss fahren. Wir hatten einen besseren Plan: von Stoos aus, wanderten wir nordwestlich bergab zur Nordflanke des Charenstöckli um dann auf einem blau-weissen Pfad die Nordwand zu erklimmen. Nach drei Stunden auf Händen und Füssen hatten wir die knapp 1'000 Höhenmeter bis zum Fronalpstock überwunden. Von dort aus folgten wir den Massen auf dem wunderschönen Gratweg bis zum Klingenstock. Ziemlich glücklich und erschöpft fuhren wir für sagenhafte 17 CHF mit dem Sessellift hinab zum wohlverdienten Suure Moscht.